Erstellung eines runden Deckendurchbruchs mittels Kernbohrungen (Perforationsmethode)

Die Herstellung eines runden Deckendurchbruchs erfolgt häufig durch die sogenannte Perforationsmethode mit Kernbohrungen. Dieses Verfahren bietet eine präzise und erschütterungsarme Möglichkeit, Öffnungen in Stahlbetondecken herzustellen – etwa für Lüftungskanäle, Rohrleitungen /Wendeltreppen oder Installationsschächte.

Ablauf der Perforation:

Zunächst wird der gewünschte Durchmesser des Durchbruchs festgelegt und auf der Deckenoberfläche angezeichnet. Entlang dieses markierten Kreisumfangs werden dann mit einem Kernbohrgerät mehrere überlappungsfreie Bohrungen mit gleichem Durchmesser ausgeführt. Die Bohrungen erfolgen in gleichmäßigen Abständen dicht an dicht, sodass zwischen den einzelnen Bohrkernen nur schmale Stege verbleiben.

Diese Methode wird insbesondere dann angewendet, wenn ein großer Durchmesser erforderlich ist, der über das Maß einer einzelnen Kernbohrung hinausgeht. Nach dem vollständigen Durchbohren des Umfangs wird das verbleibende Material im Inneren – das sogenannte Kernstück – entweder manuell oder mit einem geeigneten Gerät (z. B. Abbruchhammer, Wandsäge) entfernt.

Vorteile der Perforationsmethode:

  • Erschütterungsarmes Arbeiten, wodurch Rissbildungen in der angrenzenden Bausubstanz vermieden werden
  • Hohe Maßgenauigkeit und saubere Schnittkanten
  • Auch bei beengten Platzverhältnissen oder über Kopf einsetzbar
  • Geeignet für Beton, Stahlbeton oder Mauerwerk

Wichtige Hinweise:

Vor der Ausführung sind statische Aspekte sowie mögliche Einlagen wie Bewehrung oder Versorgungsleitungen mittels Bewehrungsscanner oder Bauplänen zu prüfen. Gegebenenfalls ist eine statische Freigabe erforderlich.